DE112008004006T5

DE112008004006T5 - Verfahren und System zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen

Info

Publication number: DE112008004006T5
Application number: DE112008004006T
Authority: DE
Inventors: Hyejung Calif. Yi; Vicky Calif. He
Original assignee: Hewlett Packard Development Co LP
Current assignee: Hewlett Packard Development Co LP
Priority date: 2008-09-05
Filing date: 2008-10-29
Publication date: 2011-06-30
Also published as: US20150052343A1; JP2012502350A; KR101518323B1; BRPI0822765A2; WO2010027375A1; US9501291B2; CN102144214A; JP5331886B2; GB201104404D0; BRPI0822765B1; US20100064126A1; GB2475015A; GB2475015B; US8914653B2; BRPI0822765B8; KR20110081967A

Abstract

Ein computerimplementiertes Verfahren zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen für ein Computersystem, wobei das Computersystem ein Betriebssystem aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: Ermöglichen, dass ein Nutzer einen Befehl eingibt, um einen Hybrid-Herunterfahr-Prozess zu beginnen; Weiterleiten des Befehls an eine Anwendung, die den Hybrid-Herunterfahr-Prozess beginnt; Auffordern des Betriebssystems, einen Ruhezustand vorzubereiten durch Speichern eines aktuellen Systemzustands als einen letzten Systemzustand, wobei das Betriebssystem Hardware auffordert, zu ruhen; Aufnehmen der Hardwareaufforderung von dem Betriebssystem; Abschalten des Computersystems anstatt in den Ruhezustand einzutreten; und auf ein nächstes Einschalten hin, Durchführen eines schnellen Wiederaufnahmeprozesses von dem Ruhezustand unter Verwendung des gespeicherten letzten Systemzustands, um volle Funktionalität des Computersystems bereitzustellen.

Description

Querverweis zu verwandter/n Anmeldung(en)
Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der US-Anmeldung Nr. 12/230,822, eingereicht am 5. September 2008 mit dem Titel „METHOD AND SYSTEM FOR PROVIDING HYBRID-SHUTDOWN AND FAST STARTUP PROCESSES”, deren Inhalt hierin in seiner Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen ist, in dem Ausmaß, in dem er mit dieser Erfindung und Anmeldung übereinstimmt.
Hintergrund
Personalcomputer-(PC-)Marketingumfragen zeigen, dass eine der häufigsten Kundenanfragen an einen PC-Hersteller schnelleres PC-Hochfahren ist. Derzeit sind die meisten PCs vorgeladen mit einem Windows-Betriebssystem und Anwendungssoftwareprogrammen. Typischerweise dauert es 1,5 bis 2 Minuten, um einen vollständigen Boot-Prozess von einem abgeschalteten Zustand (S5 bei einer hochentwickelten Konfigurations- und Leistungsschnittstelle (ACPI; ACPI = Advanced Configuration and Power Interface)) abzuschließen. Wenn eine Antivirus-Software läuft, kann der vollständige Boot-Hochfahrprozess länger sein.
Windows Vista bietet derzeit die Schlafmodus-(Sleep mode) (S3 in ACPI), Ruhemodus-(Hibernate mode) (S4 in ACPI), und Hybrid-Schlafmodus-(Hybrid-Sleep mode)Leistungsverwaltungsmerkmale. Diese Leistungsverwaltungsmerkmale ermöglichen es PCs, schnell zu dem letzten Zustand vor dem Abschalten zurückzukehren, und bieten jeweils unterschiedliche Leistungsaufnahmepegel, Aufnahmezeit und Stabilität. Beispielsweise speichert der S3-Schlafmodus Daten (wie z. B. Kontextdaten des letzten Systemstatus) in einem Systemspeicher und versetzt das System in einen Standby-Modus. Das Computersystem kann aufgeweckt und beinahe sofort verwendet werden. In dem S3-Schlafmodus darf die Leistung jedoch nicht abgeschaltet werden. Sobald es von Leistung getrennt ist, muss das System erneut starten unter Verwendung eines vollständigen Boot-Prozesses von dem abgeschalteten Zustand S5.
Der S4-Ruhemodus speichert Daten (wie z. B. Kontextdaten des letzten Systemzustands) in einem Festplattenlaufwerk im Gegensatz zu dem Systemspeicher. Wenn das Computersystem erneut verwendet werden muss, bootet das System unter Verwendung der Kontextdaten des letzten Systemzustands. Booten von dem S4-Ruhemodus dauert länger als von dem S3-Schlafmodus.
Diese Leistungsverwaltungsmerkmale nehmen alle Leistung auf, selbst wenn der PC nicht verwendet wird. Mit Ausnahme des S4-Ruhemodus funktionieren diese Leistungsverwaltungsmerkmale außerdem nicht, falls ein Nutzer den PC abschaltet oder das Netzkabel des PCs aussteckt. Obwohl der S4-Ruhemodus funktioniert, wenn ein Laptop-Netzkabel ausgesteckt wird, ist die Batterieleistungsaufnahme des S4-Ruhemodus nach wie vor höher als die des abgeschalteten Zustands S5.
Zusammenfassung
Ein Verfahren zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen für ein Computersystem, das ein Betriebssystem aufweist, weist folgende Schritte auf: Ermöglichen, dass ein Nutzer einen Befehl eingibt, um einen Hybrid-Herunterfahr-Prozess zu beginnen, Weiterleiten des Befehls an eine Anwendung, die den Hybrid-Herunterfahr-Prozess beginnt, und Auffordern des Betriebssystems, einen Ruhezustand vorzubereiten durch Speichern eines aktuellen Systemzustands als einen letzten Systemzustand. Das Betriebssystem fordert Hardware auf, am Ende der Ruheverarbeitung zu ruhen. Das Verfahren weist ferner folgendes auf: das Aufnehmen der Hardwareaufforderung von dem Betriebssystem, zu ruhen, das Abschalten des Computersystems anstatt in den Ruhezustand einzutreten, und auf ein nächstes Einschalten hin, Durchführen eines schnellen Wiederaufnahmeprozesses von dem Ruhezustand unter Verwendung des gespeicherten letzten Systemzustands, um volle Funktionalität des Computersystems bereitzustellen.
Ein System zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen weist einen Knopf auf, der es einem Benutzer ermöglicht, einen Befehl einzugeben, um den Hybrid-Herunterfahr-Prozess zu beginnen. Der Knopf ist auf einem Computer angeordnet. Das System weist ferner eine Anwendung auf, die auf das Empfangen des Befehls hin ein Betriebssystem (BS) auffordert, einen Ruhezustand vorzubereiten durch Speichern eines aktuellen Systemzustands als einen letzten Systemzustand. Das Betriebssystem fordert Hardware auf, am Ende der Ruheverarbeitung zu ruhen. Das System weist ferner Basiseingabe/ausgabe-System-(BIOS-)Firmware (BIOS = basic input/output system) auf, die konfiguriert ist, um die Hardwareaufforderung von dem Betriebssystem, zu ruhen, aufzunehmen. Die BIOS-Firmware schaltet den Computer ab, anstatt in den Ruhezustand einzutreten. Auf ein nächstes Einschalten hin führt das Betriebssystem unter Verwendung des gespeicherten letzten Systemzustands einen schnellen Wiederaufnahmeprozess von dem Ruhezustand durch, um volle Funktionalität des Computers bereitzustellen.
Ein computerlesbares Medium liefert Befehle zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen für ein Computersystem, das ein Betriebssystem (BS) aufweist. Die Befehle werden auf dem Computersystem ausgeführt und umfassen das Ermöglichen, dass ein Nutzer einen Befehl eingibt, um einen Hybrid-Abschaltungsprozess zu beginnen, Weiterleiten des Befehls zu einer Anwendung, die den Hybrid-Herunterfahr-Prozess beginnt, und Auffordern des Betriebssystems, einen Ruhezustand vorzubereiten durch Speichern eines aktuellen Systemzustands als einen letzten Systemzustand. Das Betriebssystem fordert Hardware auf, am Ende des Ruhezustandverarbeitens zu ruhen. Die Befehle umfassen ferner das Aufnehmen der Hardwareaufforderung von dem Betriebssystem, zu ruhen, das Abschalten des Computersystems anstatt in den Ruhezustand einzutreten und auf ein nächstes Einschalten hin, Durchführen eines schnellen Wiederaufnahmeprozesses von dem Ruhezustand unter Verwendung des gespeicherten letzten Systemzustands, um volle Funktionalität des Computersystems bereitzustellen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Beispielhafte Ausführungsbeispiele des Verfahrens und Systems zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen werden nachfolgend mit Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen näher beschrieben, bei denen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche Elemente beziehen, und wobei:
1 ein beispielhaftes System zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen darstellt;
2 beispielhafte Hardwarekomponenten eines Computers darstellt, die in Verbindung mit dem System zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen verwendet werden können; und
3 ein Flussdiagramm ist, das ein beispielhaftes Verfahren zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen darstellt.
Detaillierte Beschreibung
Bevor ein oder mehrere Ausführungsbeispiele des Verfahrens und Systems zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen näher beschrieben werden, ist es für einen Fachmann auf diesem Gebiet klar, dass das Verfahren und System zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen in ihrer Anwendung nicht begrenzt sind auf die Einzelheiten des Aufbaus, der Anordnung von Komponenten und der Anordnung von Schritten, die in der folgenden detaillierten Beschreibung beschrieben sind oder in den Zeichnungen dargestellt sind. Das Verfahren und das System zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen sind auch für andere Ausführungsbeispiele geeignet, und dafür, auf verschiedene Weisen praktiziert oder ausgeführt zu werden. Außerdem dient die hier verwendete Ausdrucksweise und Terminologie Beschreibungszwecken und sollte nicht begrenzend gesehen werden.
1 stellt ein beispielhaftes System 100 zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen dar. Das System weist eine Basiseingabe/ausgabe-System-(BIOS-)Firmware 120 auf, die Komponentenhardware identifiziert und initiiert wenn sie zuerst eingeschaltet wird. Genauer gesagt, die BIOS-Firmware 120 bereitet Hardware eines Computers vor und konfiguriert dieselbe, wie z. B. eines Personalcomputers (PC), so dass Softwareprogramme, die auf verschiedenen Medien gespeichert sind, die Steuerung des Computers laden, ausführen und übernehmen können. Die BIOS-Firmware 120 kann in einer Speichervorrichtung gespeichert sein.
Das System 100 weist ferner einen Hardwareknopf 140 auf, der einen Befehl empfangen kann, d. h. eine Eingabe von einem Nutzer, um einen Hybrid-Herunterfahr-Prozess zu beginnen. Der Hardwareknopf 140 kann einen Hybrid-Herunterfahr-Knopf 142 oder eine Hybrid-Herunterfahr-Taste 144 sein. Das Ereignis, bei dem der Hardwareknopf 140 gedrückt wird, wird als ein Knopfereignis bezeichnet.
Das System 100 weist ferner ein Betriebssystem (BS) 130 und eine Softwareanwendung oder ein -programm 110 auf, wie z. B. eine Windows-Anwendung, die mit dem Hardwareknopf 140 verbunden sind. Während der Initialisierung konfiguriert die BIOS-Firmware 120 den Hardwareknopf 140 unter Verwendung entsprechender Hardwaresignalisierung, die als ACPI-Unterbrechung bezeichnet wird (ACPI = Advanced Configuration and Power Interface = hochentwickelte Konfigurations- und Leistungsschnittstelle), und Softwareprogrammierung, so dass das Betriebssystem 130 eine Benachrichtigung des Knopfereignisses empfangen kann.
Während der Initialisierung des Betriebssystems 130 kann das Betriebssystem 130 die Anwendung 110 starten. Die Anwendung 110 registriert sich bei dem Betriebssystem 130, so dass, wenn der Hardwareknopf 140 gedrückt wird, das Betriebssystem 130 die Anwendung 110 über das Knopfereignis benachrichtigt. Die Anwendung 110 kann auch automatisch gestartet werden durch das Betriebssystem 130, wenn der Hardwareknopf 140 gedrückt wird.
Nach dem Empfangen der Knopfereignisbenachrichtigung von dem Betriebssystem 130 startet die Anwendung 110 den Hybrid-Herunterfahr-Prozess durch Auffordern des Betriebssystems 130, einen Ruhezustand vorzubereiten und einen aktuellen Systemzustand als einen letzten eingeschalteten Systemzustand zu speichern. Der letzte Systemzustand kann beispielsweise auf einem Festplattenlaufwerk gespeichert werden. Das Betriebssystem 130 kann optional Aufweckereignisse während der Ruheverarbeitung ermöglichen. Am Ende der Ruheverarbeitung fordert das Betriebssystem 130 die Computerhardware auf, zu ruhen.
Die BIOS-Firmware 120 erfasst die Ruheaufforderung von dem Betriebssystem 130 zu der Computerhardware, d. h. fängt dieselbe ab. Nach dem Bestimmen, dass der Hybrid-Herunterfahr-Prozess im Gange ist, d. h. der Hardwareknopf 140 gedrückt wurde, konfiguriert die BIOS-Firmware 120 die Computerhardware, um den Computer abzuschalten anstatt in den Ruhezustand einzutreten. Die optionalen Aufweckereignisse sind deaktiviert, was es dem Hybrid-Herunterfahr-Prozess ermöglicht, mehr Leistung zu sparen als der Ruhezustand. Falls jedoch die BIOS-Firmware 120 bestimmt, dass der Hardwareknopf 140 nicht gedrückt wurde und der Hybrid-Herunterfahr-Prozess nicht im Gange ist, tritt der Computer in den Ruhezustand ein.
Auf das nächste Einschalten hin führt die BIOS-Firmware 120 einen Einschaltselbsttest (POST; POST = power-on-self-test) durch und gibt die Steuerung an das Betriebssystem 130 weiter. Das Betriebssystem 130 prüft, ob es seit einem vorhergehenden Abschalten irgendeine Hardware-Konfigurationsänderung gab. Falls es keine Hardware-Konfigurationsänderung gibt, verwendet das Betriebssystem 130 den gespeicherten letzten Systemzustand, um einen schnellen Wiederaufnahmeprozess von dem Ruhezustand durchzuführen, um volle Funktionalität des Rechners bereitzustellen. Falls es irgendwelche Änderungen bei der Hardware-Konfiguration gibt, führt das Betriebssystem 130 einen vollständigen Systemstart (Boot) durch.
Das beispielhafte System 100 zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen ermöglicht es einem Computer, schnell zu seinem letzten Zustand vor dem Abschalten zurückzukehren anstatt zeitaufwendige Hardwareaufzählung und -konfiguration während eines normalen und vollständigen Systemstarts zu durchlaufen. Die schnelle Wiederaufnahmezeit kann beispielsweise weniger als 30 Sekunden betragen. Das System 100 ermöglicht schnelles Systemhochfahren unabhängig von der Anzahl von vorgeladenen Softwareprogrammen, solange es seit dem vorhergehenden Abschalten keine Hardware-Konfigurationsänderung gab. Daher können PC-Hersteller Software frei hinzufügen ohne die Bootzeit zu beeinträchtigen. Das System 100 ist in den Abschalt-Weg des Computers integriert und liefert somit einen echten abgeschalteten Zustand und den niedrigsten Leistungsaufnahmepegel, um die Grüner-PC-Initiative der Industrie zu erfüllen.
2 stellt beispielhafte Hardwarekomponenten eines Computers 200 dar, der in Verbindung mit dem System 100 zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen verwendet werden kann. Der Computer 200 kann eine Verbindung mit einem Netzwerk, wie z. B. dem Internet, oder einem anderen Computer- oder Telefonnetzwerktyp aufweisen. Der Computer 200 weist eine Hauptplatine 124 auf, die in einem Chassis 122 angeordnet ist.
Der Hybrid-Herunterfahr-Knopf 142 ist auf dem Chassis nahe zu einem regulären An/Aus-Knopf 146 angeordnet, beispielsweise. Für einen Fachmann auf diesem Gebiet ist klar, dass der Hybrid-Herunterfahr-Knopf 142 irgendwo im Chassis 122 angeordnet sein kann. Der Hybrid-Herunterfahr-Knopf 142 kann ein umdefinierter An/Aus-Knopf, ein modifizierter An/Aus-Knopf oder ein Allgemeine-Eingabe-/Ausgabe-(GPIO-)basierter Hybrid-Herunterfahr-Knopf sein (GPIO = general purpose input/output). Der Hybrid-Herunterfahr-Knopf 142 ist durch einen Hybrid-Herunterfahr-Knopf-Verbinder 152 mit einem Prozessor 152 verbunden. Der An/Aus-Knopf 146 ist durch einen An/Aus-Knopf-Verbinder 148 mit dem Prozessor 150 verbunden.
Der Prozessor 150, wie z. B. eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) ist mit Systemspeichern 162 verbunden. Ein Nordbrücken-(NB-)Chip 156 kann verwendet werden, um die Systemspeicher 162 zu steuern. Der NB-Chip 152 und ein Südbrücke-(SB-)Chip 154 sind Teil eines Chipsatzes. Der Chipsatz enthält Hauptmicrocontroller-Chips und kann verwendet werden, um Rechenvorrichtungen zu steuern. Der Chipsatz 154, 156 wird als NB-Chip 156 und SB-Chip 154 bezeichnet, basierend auf der Positionierung der zwei Chips auf der Hauptplatine 124. Der Computer 200 kann alternativ nur einen Chip enthalten durch weiteres Integrieren des NB-Chips 156 und des SB-Chips 154. Die Systemspeicher 162 können Direktzugriffspeicher (RAM) oder ähnliche Speichertypen aufweisen.
Der Computer 200 weist auch Sekundärspeichervorrichtungen 136 auf, die durch Speicherverbinder 164 mit dem Prozessor 150 verbunden sind. Die Sekundärspeichervorrichtungen 136 können ein Festplattenlaufwerk, Diskettenlaufwerk, CD-ROM-Laufwerk oder andere Typen nichtflüchtiger Datenspeicherung aufweisen, und können verschiedenen Datenbanken oder anderen Ressourcen entsprechen. Das Festplattenlaufwerk kann verwendet werden, um das Betriebssystem 130, die Anwendung 110 und den letzten Systemzustand zu speichern.
Der Prozessor 150 kann Befehle ausführen, um die hierin beschriebenen Verfahrensschritte durchzuführen. Der Prozessor 150 kann beispielsweise Befehle ausführen, um die Anwendung 110 automatisch zu starten oder die Anwendung 110 zu benachrichtigen, das Betriebssystem 130 aufzufordern, einen Ruhezustand vorzubereiten, wenn der Hardwareknopf 140 gedrückt wird. Diese Befehle können in den Systemspeichern 162, den Sekundärspeichervorrichtungen 136 gespeichert werden oder optional von dem Internet oder anderen Netzwerken empfangen werden.
Der Computer 200 weist auch Eingabegeräte auf, die jedes Gerät sein können zum Eingeben von Daten in den Computer 200, wie z. B. eine Tastatur 180, Tastenfeld (nicht gezeigt), Cursorsteuervorrichtung, wie z. B. eine Maus 170, Berührungsbildschirm (möglicherweise mit einem Stift) (nicht gezeigt), oder Mikrophon (nicht gezeigt). Die Tastatur 180 kann eine Personalsystem/2-(PS/2-)Tastatur oder eine Universeller-serieller-Bus-(USB-)Tastatur (USB = universal serial bus) sein. Die Hybrid-Herunterfahr-Taste 144, die eine kundenspezifisch gestaltete Taste sein kann, ist auf der Tastatur 180 angeordnet, um es dem Nutzer zu ermöglichen, den Befehl einzugeben, einen Hybrid-Herunterfahr-Prozess zu beginnen. Die Tastatur 180 und die Maus 170 sind durch einen Tastaturverbinder 190 bzw. einen Mausverbinder 192 mit der Hauptplatine 124 verbunden.
Der Computer weist auch PCI-Schlitze (PCI = peripheral component interconnect = Peripheriekomponentenverbindung) und/oder PCI-Express-(PCI-E-)Schlitze (zusammen 134) auf zum Befestigen von Peripheriegeräten an der Computerhauptplatine. Der Computer 200 weist ferner eine Anzeigevorrichtung 178 auf, die jeder Vorrichtungstyp zum Präsentieren eines visuellen Bildes sein kann, wie beispielsweise ein Computerbildschirm, eine Flachbildschirm-Anzeige oder eine Anzeigetafel. Die Anzeigevorrichtung 178 ist mit dem Prozessor 150 verbunden durch einen Graphikschlitz 194, der als externe Graphik bezeichnet wird. Alternativ kann die Anzeigevorrichtung 178 mit dem Prozessor 150 verbunden werden durch eine Direktverbindung mit dem NB-Chip 156 ohne einen Graphikschlitz, was als integrierte Graphik bezeichnet wird.
Der Computer 200 weist ferner ein Ausgabegerät 172 auf, das jeder Gerätetyp zum Präsentieren von Daten in Druckkopieformat sein kann, wie z. B. ein Drucker, und andere Ausgabegerättypen, einschließlich Lautsprecher oder jeder Gerätetyp zum Bereitstellen von Daten in Audioform. Der Computer 200 kann möglicherweise mehrere Eingabegeräte, Ausgabegeräte und Anzeigegeräte aufweisen. Der beispielhafte Computer 200 kann ein Tischcomputer, ein Laptopcomputer oder anderer Computertyp sein.
Obwohl der Computer 200 mit verschiedenen Komponenten dargestellt ist, ist es für einen Fachmann auf dem Gebiet klar, dass der Computer 200 zusätzliche oder andere Komponenten enthalten kann. Obwohl Aspekte einer Implementierung, die mit dem System zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen übereinstimmt, so beschrieben sind, dass sie in Systemspeichern gespeichert sind, ist es für einen Fachmann auf diesem Gebiet außerdem klar, dass diese Aspekte auch auf anderen Computerprogrammprodukttypen oder computerlesbaren Medien gespeichert sein können oder von denselben gelesen werden können, wie z. B. Sekundärspeichervorrichtungen, einschließlich Festplatten, Disketten oder CD-ROM; einem Signal, das in einer Trägerwelle von dem Internet oder einem anderen Netzwerk vorliegt; oder anderen Formen von RAM oder ROM. Die computerlesbaren Medien können Befehle zum Steuern des Computers 200 aufweisen, um ein bestimmtes Verfahren durchzuführen.
3 ist ein Flussdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren 300 zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen für den Computer 200 darstellt. Das Verfahren 300 beginnt 302 durch Konfigurieren des Hardwareknopfes 140, um es zu ermöglichen, dass das Knopfereignis dem Betriebssystem 130 mitgeteilt wird unter Verwendung entsprechender Hardwaresignalisierung und Softwareprogrammierung (Block 304). Das Verfahren 300 ermöglicht es einem Nutzer, einen Befehl einzugeben, um den Hybrid-Herunterfahr-Prozess zu starten, beispielsweise durch Drücken des Hybrid-Herunterfahr-Knopfes 142 oder der Hybrid-Herunterfahr-Taste 144, der/die auf der Tastatur 180 angeordnet ist (Block 306). Das Betriebssystem 130 leitet das Knopfereignis weiter zu der Anwendung 110 (Block 308). Die Anwendung 110 beginnt den Hybrid-Herunterfahr-Prozess durch Auffordern des Betriebssystems 130, einen Ruhezustand vorzubereiten und den aktuellen Systemzustand als den letzten Systemzustand auf einem Festplattenlaufwerk zu speichern (Block 310). Das Betriebssystem 130 fordert die Computerhardware auf, am Ende der Ruheverarbeitung zu ruhen (Block 310).
Die BIOS-Firmware 120 erfasst die Hardwareaufforderung von dem Betriebssystem 130, zu ruhen, d. h. fängt dieselbe ab (Block 312). Die BIOS-Firmware 120 bestimmt, ob der Hybrid-Herunterfahr-Prozess im Gange ist (Block 314). Falls nicht, tritt der Computer 200 in den Ruhezustand ein (Block 316). Falls der Hybrid-Herunterfahr-Prozess im Gange ist, konfiguriert die BIOS-Firmware 120 die Computerhardware, um den Computer 200 abzuschalten statt in den Ruhezustand einzutreten (Block 318).
Auf das nächste Einschalten hin führt die BIOS-Firmware 120 POST durch, bevor sie die Steuerung an das Betriebssystem 130 weitergibt (Block 320). Das Betriebssystem 130 bestimmt, ob es eine Hardwarekonfigurationsänderung gibt seit dem vorhergehenden Abschalten (Block 322). Falls ja, führt das Betriebssystem 130 einen vollständigen Systemstart durch (Block 324). Falls es keine Hardware-Konfigurationsänderung gibt, führt das Betriebssystem 130 unter Verwendung des gespeicherten letzten Systemzustands einen schnellen Wiederaufnahmeprozess von dem Ruhezustand durch, um volle Funktionalität des Computers 200 bereitzustellen (Block 326). Das Verfahren 300 endet bei 328.
Bei der vorhergehenden detaillierten Beschreibung sind Systeme und Verfahren gemäß Ausführungsbeispielen des Verfahrens und Systems zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen mit Bezugnahme auf spezifische beispielhafte Ausführungsbeispiele beschrieben. Folglich sollen die vorliegende Beschreibung und Figuren als darstellend und nicht begrenzend angesehen werden. Der Schutzbereich des Verfahrens und Systems zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen ist ferner verständlich durch die zahlreichen angehängten Beispiele und ihre Äquivalente.
Beim Beschreiben der verschiedenen Ausführungsbeispiele kann die Beschreibung ferner ein Verfahren und/oder einen Prozess als eine bestimmte Reihenfolge von Schritten präsentieren. In dem Ausmaß, in dem sich das Verfahren oder der Prozess nicht auf die bestimmte Reihenfolge von Schritten, die hierin beschrieben ist, verlässt, sollte das Verfahren oder der Prozess nicht auf die bestimmte Reihenfolge von Schritten, die beschrieben wird, begrenzt werden. Wie es für einen Durchschnittsfachmann auf diesem Gebiet klar ist, können andere Reihenfolgen von Schritten möglich sein. Daher sollte die bestimmte Reihenfolge der in der Beschreibung beschriebenen Schritte nicht als Begrenzung der Ansprüche gesehen werden. Außerdem sollten die Ansprüche, die sich auf das Verfahren und/oder den Prozess beziehen, nicht auf die Ausführung der Schritte in der beschriebenen Reihenfolge begrenzt sein und ein Fachmann auf diesem Gebiet kann ohne Weiteres erkennen, dass die Reihenfolgen variiert werden können und dennoch innerhalb der Wesensart und des Schutzbereichs der verschiedenen Ausführungsbeispiele bleiben.
Zusammenfassung
Ein System und entsprechendes Verfahren sind offenbart, um Hybrid-Herunterfahr- und schnelle Hochfahr-Prozessen bereitzustellen. Das System ermöglicht es einem Computer, schnell zu seinem letzten Zustand vor dem Abschalten zurückzukehren anstatt die Hardware-Zählung und -Konfiguration eines normalen vollständigen Systemstarts zu durchlaufen. Das System ermöglicht schnelles Systemhochfahren unabhängig von der Anzahl vorgeladener Software, solange es keine Hardware-Konfigurationsänderung seit dem vorhergehenden Abschalten gibt. Daher können PC-Hersteller frei verbesserte Software hinzufügen, ohne die Boot-Zeit zu verschlechtern. Das System ist in den Abschaltweg des Computers integriert und liefert somit einen echten abgeschalteten Zustand und den niedrigsten Leistungsaufnahmepegel.

Claims

Ein computerimplementiertes Verfahren zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen für ein Computersystem, wobei das Computersystem ein Betriebssystem aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: Ermöglichen, dass ein Nutzer einen Befehl eingibt, um einen Hybrid-Herunterfahr-Prozess zu beginnen; Weiterleiten des Befehls an eine Anwendung, die den Hybrid-Herunterfahr-Prozess beginnt; Auffordern des Betriebssystems, einen Ruhezustand vorzubereiten durch Speichern eines aktuellen Systemzustands als einen letzten Systemzustand, wobei das Betriebssystem Hardware auffordert, zu ruhen; Aufnehmen der Hardwareaufforderung von dem Betriebssystem; Abschalten des Computersystems anstatt in den Ruhezustand einzutreten; und auf ein nächstes Einschalten hin, Durchführen eines schnellen Wiederaufnahmeprozesses von dem Ruhezustand unter Verwendung des gespeicherten letzten Systemzustands, um volle Funktionalität des Computersystems bereitzustellen.
Das Verfahren gemäß Anspruch 1, das ferner das Konfigurieren eines Knopfes aufweist unter Verwendung von Hardwaresignalisierung und Softwareprogrammierung, um es zu ermöglichen, dass der Befehl zu dem Betriebssystem und der Anwendung geleitet wird.
Das Verfahren gemäß Anspruch 1, das ferner das Eintreten in den Ruhezustand aufweist, falls der Hybrid-Herunterfahr-Prozess nicht im Gange ist.
Das Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem der aktuelle Systemzustand als letzter Systemzustand auf einem Festplattenlaufwerk gespeichert wird.
Das Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem die Anwendung mit einem Hardwareknopf verbunden ist, der den Befehl von dem Nutzer empfangen hat.
Das Verfahren gemäß Anspruch 5, bei dem die Anwendung auf das Empfangen des Befehls von dem Nutzer hin automatisch gestartet wird.
Das Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem es der Schritt des Ermöglichens aufweist, dass es dem Nutzer erlaubt wird, auf einen Hybrid-Herunterfahr-Knopf zu drücken, der dem Hybrid-Herunterfahr-Prozess zugeordnet ist.
Das Verfahren gemäß Anspruch 7, bei dem der Hybrid-Herunterfahr-Knopf entweder ein umdefinierter An/Aus-Knopf, ein modifizierter An/Aus-Knopf oder ein Allgemeine-Eingabe-/Ausgabe-(GPIO-)basierter Hybrid-Herunterfahr-Knopf ist.
Das Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem es der Schritt des Ermöglichens aufweist, dass es dem Nutzer erlaubt wird, auf eine kundenspezifisch gestaltete Taste auf einer Tastatur zu drücken, wobei die kundenspezifisch gestaltete Taste dem Hybrid-Herunterfahr-Prozess zugeordnet ist.
Das Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem der Schritt des Bestimmens das Verwenden von Basiseingabe/ausgabe-System-(BIOS-)Firmware aufweist, um die Hardwareaufforderung von dem Betriebssystem aufzunehmen.
Das Verfahren gemäß Anspruch 1, das ferner folgende Schritte aufweist: auf das nächste Einschalten hin, Bestimmen, ob es seit einem vorhergehenden Abschalten eine Hardwarekonfigurationsänderung gibt; und falls ja, Durchführen eines vollständigen Systemstarts.
Das Verfahren gemäß Anspruch 1, das ferner das Durchführen eines Einschaltselbsttests (POST) aufweist, bevor die Steuerung zu dem Betriebssystem geleitet wird, um den schnellen Wiederaufnahmeprozess durchzuführen.
Ein System zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen, das folgende Merkmale aufweist: einen Knopf, der es einem Nutzer ermöglicht, einen Befehl einzugeben, um den Hybrid-Herunterfahr-Prozess zu beginnen, wobei der Knopf auf einem Computer angeordnet ist; eine Anwendung, die auf das Empfangen des Befehls hin ein Betriebssystem auffordert, einen Ruhezustand vorzubereiten durch Speichern eines aktuellen Systemzustands als einen letzten Systemzustand, wobei das Betriebssystem Hardware auffordert, zu ruhen; und Basiseingabe/ausgabe-System-(BIOS-)Firmware, die konfiguriert ist, um die Hardwareaufforderung aufzunehmen, wobei die BIOS-Firmware den Computer abschaltet anstatt in den Ruhezustand einzutreten, und wobei das Betriebssystem auf ein nächstes Einschalten hin einen schnellen Wiederaufnahmeprozess von dem Ruhezustand durchführt unter Verwendung des gespeicherten letzten Systemzustands, um volle Funktionalität des Computers bereitzustellen.
Das System gemäß Anspruch 13, bei dem die Anwendung mit dem Knopf verbunden ist.
Das System gemäß Anspruch 14, bei dem die Anwendung auf das Empfangen des Befehls von dem Nutzer hin automatisch gestartet wird.
Das System gemäß Anspruch 13, bei dem die BIOS-Firmware auf das nächste Einschalten hin die Steuerung an das Betriebssystem übergibt, und wobei das Betriebssystem einen vollständigen Systemstart durchführt, falls seit einem vorhergehenden Abschalten eine Hardwarekonfigurationsänderung erfasst wird.
Das System gemäß Anspruch 13, bei dem die BIOS-Firmware den Knopf konfiguriert unter Verwendung von Hardwaresignalisierung und Softwareprogrammierung, um es zu ermöglichen, dass der Befehl zu dem Betriebssystem und der Anwendung geleitet wird.
Das System gemäß Anspruch 13, bei dem der aktuelle Systemzustand als der letzte Systemzustand auf einem Festplattenlaufwerk gespeichert wird.
Das System gemäß Anspruch 13, bei dem der Knopf ein Hybrid-Herunterfahr-Knopf ist, der dem Hybrid-Herunterfahr-Prozess zugeordnet ist.
Ein computerlesbares Medium, das Befehle liefert zum Bereitstellen von Hybrid-Herunterfahr- und schnellen Hochfahr-Prozessen für ein Computersystem, das ein Betriebssystem aufweist, wobei die Befehle auf dem Computersystem ausgeführt werden und folgende Schritte aufweisen: Ermöglichen, dass ein Nutzer einen Befehl eingibt, um einen Hybrid-Herunterfahr-Prozess zu beginnen; Weiterleiten des Befehls an eine Anwendung, die den Hybrid-Herunterfahr-Prozess beginnt; Auffordern des Betriebssystems, einen Ruhezustand vorzubereiten durch Speichern eines aktuellen Systemzustands als einen letzten Systemzustand, wobei das Betriebssystem Hardware auffordert, zu ruhen; Aufnehmen der Hardwareaufforderung von dem Betriebssystem; Abschalten des Computersystems anstatt in den Ruhezustand einzutreten; und auf ein nächstes Einschalten hin, Durchführen eines schnellen Wiederaufnahmeprozesses von dem Ruhezustand unter Verwendung des gespeicherten letzten Systemzustands, um volle Funktionalität des Computersystems bereitzustellen.