DE19719996A1 - Computersystem und Verfahren zum Betreiben einer Schaltung - Google Patents
Computersystem und Verfahren zum Betreiben einer SchaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Computersystem nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Betreiben einer Schaltung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 7.
Als integrierte Schaltkreise bezeichnete elektronische Kompo
nenten werden häufig so ausgelegt, daß sie in Verbindung mit anderen
kompatiblen integrierten Schaltkreisen in als Chipsätze bezeichneten
Gruppen arbeiten können. Ein umfangreiche oder komplizierte elektroni
sche Schaltung wird nämlich auf mehrere integrierte Schaltkreise oder
Chips aufgeteilt. Beispielsweise ist eine Steuereinheit für einen dyna
mischen Randomspeicher (DRAM) ein elektronisches Gerät, das unter Ver
wendung eines Satzes von integrierten Schaltkreischips realisiert werden
kann. Wenn die zentrale Prozessoreinheit (CPU) eines Computers und ein
DRAM zusammenarbeiten, liefert die CPU einen Satz von Steuersignalen, um
Daten aus dem DRAM zu transferieren. Der DRAM benötigt jedoch einen ab
weichenden Satz von Steuersignalen, um die Datenentnahmefunktionen aus
zuführen. Deshalb wird eine Schnittstelle oder eine DRAM-Steuereinheit
verwendet, die Steuersignale von der CPU empfängt und sie in andere
Steuersignale umsetzt, die von dem DRAM verstanden werden.
Eine konventionelle DRAM-Steuereinheit wird mit einem Steuer
chip, der die DRAM-Steuerschaltungen enthält, und einem Abtastchip, der
die Datenabtastschaltungen enthält, realisiert. Eine CPU liefert Steuer
signale, um Daten aus dem DRAM zu transferieren. Der Steuerchip empfängt
die Steuersignale von der CPU und setzt sie in andere Steuersignale um,
die von dem DRAM verstanden werden, einschließlich eines Speiche
radreßsignals (MA), eines Schreibentsperrsignals (WE), eines Zeilen
adreßstrobosignals (RAS) und eines Spaltenadreßstrobosignals (CAS). Das
CAS-Signal treibt die DRAM-Daten auf den gültigen Zustand, so daß sie
abgetastet werden können. Der Abtastchip tastet die DRAM-Daten vom DRAM
ab und bildet einen Datenpfad für den Transfer der DRAM-Daten zu der
CPU. Ein typischer DRAM-Lesezyklus wird initiiert, wenn das CAS-Signal
von dem Steuerchip angelegt wird. Der DRAM gibt Daten unter der angefor
derten Adresse in Reaktion auf das angelegte CAS-Signal aus. Der Steuer
chip liefert auch ein Abtaststeuersignal in Reaktion auf das CAS-Signal
an den Abtastchip, der dann die ausgegebenen DRAM-Daten abtasten kann.
Das CAS-Signal wird im Steuerchip erzeugt, und die Datenabtastung er
folgt im Abtastchip.
Moderne DRAMs ermöglichen die Datenausgabe mit hohen Geschwin
digkeiten und sind ausgelegt, um mit einem DRAM-Ausgabezyklus zu arbei
ten, der gleich der Systemtaktperiode ist. Im Betrieb können signifikan
te Zeitlageprobleme infolge Prozeßvariation und Tatkabweichung zwischen
Steuerchip und Abtastchip auftreten. Prozeßvariation bezieht sich auf
die Arbeitsgeschwindigkeitsinkonsistenzen zwischen verschiedenen Kopien
von identisch ausgelegten integrierten Schaltkreisen infolge unvermeid
barer geringfügiger Unterschiede in der physikalischen Zusammensetzung
des Siliciums und der Dotierungsmittel, die bei der Herstellung der in
tegrierten Schaltkreise verwendet werden. Die schnellsten integrierten
Schaltkreise in dem Reaktionszeitbereich können als "beste" und die
langsamsten als "schlechteste" klassifiziert werden. Ein bester Chip
kann nahezu doppelt so schnell sein wie ein vergleichbarer schlechtester
Chip. Eine Taktverschiebung bezieht sich auf Zeitlagediskrepanzen zwi
schen den getrennten internen Kerntaktgebern, welche jeden integrierten
Schaltkreischip ansteuern. Wenn man identische Prozeßvariationscharakte
ristiken zwischen Chips annimmt, kann immer noch wegen Chipkonstruk
tionsdifferenzen eine Zeitlageverschiebung auftreten. Geht man von einem
Haupttaktgeber aus, der beide Chips ansteuert, so puffert oder verstärkt
jeder Chip den Takt in Anpassung an seine Takterfordernisse. Der gepuf
ferte Takt ist der Kerntakt. Da die Anzahl von getakteten internen
Strukturen (beispielsweise Flipflops) direkt die Pufferverzögerung be
einflußt, sind die beiden internen Takte unvermeidbar leicht gegeneinan
der verschoben. Eine Prozeßvariation verschlechtert die Zeitverschie
bung. Eine Taktverschiebung wird typischerweise gemessen als maximale
Taktpufferverzögerung des schlechtesten Falles (aller Chips) minus der
minimalen Taktpufferverzögerung im besten Falle (oder Chips). Deshalb
weist trotz guter Ausfluchtung jeder physisch getrennte integrierte
Schaltkreis typischerweise eine Zeitlage auf, die etwas versetzt relativ
zu der Norm der anderen Kopien identischer integrierter Schaltkreise
ist.
Zur näheren Erläuterung wird auf die Diagramme in Fig. 10 bis
12 bezuggenommen.
Fig. 10 ist ein Wellenformdiagramm zur Darstellung der idea
len Zeitlage für ein CAS-Impulssignal 21 und ein Abtastimpulssignal 23,
das verwendet wird, um DRAM-Daten 22 abzutasten. Das CAS-Impulssignal 21
ist ein aktiv niedriges Signal, das in Reaktion auf die Anstiegsflanke
eines CLK-Taktimpulssignals 20 angelegt wird, wobei eine geringfügige
zeitliche Nacheilung infolge Ausbreitungsverzögerung vorliegt. Zu einem
Zeitpunkt tVALID 24 nach Anlegen von CAS 21 werden die DRAM 22 stabil.
Das Abtastimpulssignal 23 wird von dem Abtastchip in Reaktion auf das
Abtaststeuersignal vom Steuerchip erzeugt. Das Abtaststeuersignal wird
auf der Anstiegsflanke des CLK-Impulssignals 20 abgetastet, wobei das
Abtastimpulssignal 23 mit einer Ausbreitungsverzögerungsnacheilung zum
Zeitpunkt tSAMPLE 25 erzeugt wird. Das Abtaststeuersignal wird von dem
Steuerchip erzeugt, und zwar einen Taktimpuls früher, als das Abtastim
pulssignal 23 benötigt wird, um Zeit für den Durchlauf des Abtaststeuer
signals zwischen den Chips zu lassen. Zum Zeitpunkt tSAMPLE 25 werden
die Daten von den DRAM-Daten 22 mit der Anstiegsflanke des Abtastimpuls
signals 23 während einer Periode gültiger Daten abgetastet.
Signifikante Zeitlageprobleme können infolge zweier unter
schiedlicher Kombinationen von Prozeßvariation auftreten. Man betrachtet
den Fall mit einem besten Abtastchip in Verbindung mit einem schlechte
sten Steuerchip. Die DRAM-Steuersignale würden im Vergleich mit einem
relativ schnellen Abtastimpuls langsam sein.
Fig. 11 ist ein Wellenformdiagramm zur Darstellung eines
schnellen Abtastimpulssignals 23 zum Abtasten von DRAM-Daten 22. Da der
Zeitpunkt tSAMPLE 25 vor dem Zeitpunkt tVALID 24 auftritt, sind die
DRAM-Daten 22 noch nicht stabil, wenn die Anstiegsflanke des Abtastim
pulssignals 25 die DRAM-Daten 22 abtastet, und deshalb werden ungültige
Daten abgetastet.
Wenn ein schlechtester Abtastchip mit einem besten Steuerchip
zusammenwirkt, kehrt sich das Problem um. Die DRAM-Steuersignale wären
schnell im Vergleich mit einem relativ langsamen Abtastimpuls.
Fig. 12 ist ein Wellenformdiagramm und zeigt ein langsames Ab
tastimpulssignal 23 zum Abtasten von DRAM-Daten 22. Da der Zeitpunkt
tSAMPLE 25 lange nach dem Zeitpunkt tVALID 24 auftritt, haben die
DRAM-Daten 22 sich bereits in einen ungültigen Zustand zurückverändert, und
demgemäß tastet die Anstiegsflanke des Abtastimpulssignals 25 ungültige
Daten ab. Die Abtastung von DRAM-Daten 22 während einer Periode ungülti
ger Daten ist unbefriedigend, und das Problem nimmt mit höheren zeitli
chen Anforderungen moderner DRAMs zu.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Computersystem und ein Ver
fahren zum Betreiben einer Schaltung nach den Oberbegriffen der An
spruchs 1 bzw. 7 zu schaffen, die die Arbeitsweise optimieren.
Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 bzw. 7 gelöst.
Durch eine programmierbare Kompensationseinrichtung zum Opti
mieren des Verhaltens in einem DRAM-Speicherchipset werden Zeitlageab
weichungen zwischen verschiedenen integrierten Schaltkreisen durch Mes
sen der Arbeitungsgeschwindigkeiten der verschiedenen integrierten
Schaltkreise und dann Verlangsamen der schnelleren Chips korrigiert, um
sich an den langsamsten Chip in dem Satz integrierter Schaltkreise anzu
passen. Demgemäß wird die Gesamtzugriffszeit zu dem DRAM minimiert. Fer
ner wird es ermöglicht, multiple Zugriffe näher aneinander zu plazieren,
und dadurch das Verhalten des Satzes von Chips optimiert.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung sowie
von in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen
nähert erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines Computersystems mit einer
programmierbaren Kompensationseinrichtung.
Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm zur Darstellung der program
mierbaren Kompensationseinrichtung der Fig. 1, implementiert in einem
Computer-DRAM-Steuerchipsatz.
Fig. 3 zeigt ein schematisches Diagramm zur Darstellung einer
bevorzugten Ausführungsform der Prozeßmonitore der Fig. 2.
Fig. 4 zeigt eine Verzögerungseinheit.
Fig. 5 zeigt eine Alternative zu der Ausführungsform nach Fig.
4.
Fig. 6 bis 9 sind Flußdiagramme zur Erläuterung des Betriebs
ablaufs.
Fig. 10 bis 12 sind Zeitlageerläuterungsdiagramme.
Das Blockdiagramm von Fig. 1 zeigt ein Computersystem 30 mit
einer DRAM-Steuereinheit 40 einschließlich einer programmierbaren Kom
pensationseinrichtung 50 zum Optimieren des Verhaltens in dem Chipsatz
der DRAM-Steuereinheit 40. Das Computersystem 30 umfaßt vorzugsweise ei
ne zentrale Verarbeitungseinheit CPU 32, einen Videobildschirm 34, eine
Kommunikationsschnittstelle 39, einen dynamischen Randomspeicher (DRAM)
44, einen Plattenspeicher 47, einen Festwertspeicher (ROM) 48, ein Dis
kettenlaufwerk 49 und einen Cachespeicher 41. Jedes Element des Compu
tersystems 30 ist vorzugsweise mit einem Eingang und einem Ausgang an
einen gemeinsamen Systembus 46 angekoppelt. Der einzige Systembus 46,
der dargestellt ist, verbindet alle Komponenten und kann in der Realität
als einer oder mehrere unabhängige Systembusse realisiert werden, die
direkt oder indirekt verbunden oder überbrückt sind, wie es für die Ma
ximierung des Verhaltens erforderlich ist.
Gemäß Fig. 2 umfaßt die Kompensationseinrichtung 50 einen
Steuerchip 54 und einen Abtastchip 56, die innerhalb des Chipsatzes ei
ner ComputerDRAM-Steuereinheit 40 implementiert sind. Ein Steuerpro
zeßmonitor 64 mißt die Arbeitsgeschwindigkeit des Steuerchips 54 und
liefert die Messung an die Steuerkonfigurationslogik 66, die über Lei
tung 67 mit CPU 32 kommuniziert. In ähnlicher Weise mißt ein Abtastpro
zeßmonitor 80 die Arbeitsgeschwindigkeit des Abtastchips 56 und liefert
die Messung an die Abtastkonfigurationslogik 70, die über Leitung 69 mit
CPU 32 kommuniziert. Die CPU 32 erzeugt DRAM-Steuersignale für das Ein
schreiben und Entnehmen von Daten bezüglich DRAM 44 einschließlich Spei
cheradreßsignals (MA), eines Schreibentsperrsignals (WE), eines Zeilen
adreßstrobosignals (RAS) und des Spaltenadreßstrobosignals (CAS). Die
CPU-Datensignaleingangsleitungen 31 und Steuersignalausgangsleitung 33
sind Teil des Systembusses 46. Der Steuerchip 54 enthält eine Finitzu
standssteuermaschine (FSM) 60, die in Reaktion auf das von der CPU 32
bereitgestellte Steuersignal ein Signal "preCAS" auf Leitung 61 erzeugt
und auch ein Abtaststeuersignal auf Leitung 55 an den Abtastchip 50
überträgt. In der bevorzugten Ausführungsform kann die Arbeitsgeschwin
digkeitsmessung erfolgen, wenn an das Computersystem zu Beginn Leistung
angelegt wird, doch kann in anderen Ausführungsformen die Messung peri
odisch vorgenommen werden. Der Steuerverzögerungsmodul 62 empfängt das
Signal "preCAS" auf Leitung 61 von der Steuer-FSM 60 und erzeugt in Re
aktion darauf mit einer variablen Verzögerung entsprechend der Erfindung
ein Spaltenadreßstrobosignal "CAS" auf Leitung 68. Der DRAM 64 empfängt
die angeforderte Speicheradresse und das Signal "CAS" auf Leitung 68 und
bringt in Reaktion darauf gültige DRAM-Daten an seinen Ausgang auf Lei
tungen 75, wodurch die DRAM-Daten einem Abtastregister 76 im Abtastchip
56 zugeführt werden.
Eine Finitzustandabtastmaschine (FSM) 72 im Abtastchip 56 emp
fängt ein Abtaststeuersignal auf Leitung 55 von der Steuer-FSM 60 und
erzeugt in Reaktion darauf ein Signal "preSample" auf Leitung 73, das
dem Abtastverzögerungsmodul 74 zugeführt wird. In der bevorzugten Aus
führungsform können die Arbeitsgeschwindigkeitsmessungen vorgenommen
werden, wenn anfänglich Leistung dem Computersystem 30 zugeführt wird,
doch können in anderen Ausführungsformen die Messungen periodisch ausge
führt werden. Der Abtastverzögerungsmodul 74 empfängt das Signal
"preSample" auf Leitung 73 von der Abtast-FSM 72 und erzeugt in Reaktion
darauf ein Abtastsignal "Sample" auf Leitung 78 zu dem Takteingang des
Abtastregisters 76. Das Signal "Sample" auf Leitung 78 kann variabel
verzögert werden, um die DRAM-Steuereinheit 40 zu optimieren. Das Signal
"Sample" auf Leitung 78 taktet die DRAM-Daten aus den Leitungen 75 in
das Abtastregister 76 und heraus auf Datenleitungen 31, wodurch CPU 32
DRAM-Ausgangssignale empfängt und der Datenlesezyklus beendet wird.
Fig. 3 ist ein schematisches Diagramm zur Darstellung einer
bevorzugten Ausführungsform sowohl für den Steuerprozeßmonitor 64 als
auch für den Abtastprozeßmonitor 80 der Fig. 2. Ausführungsformen, die
zu jener der Fig. 3 äquivalent sind, können alternativ die Prozeßmonito
re realisieren. Da die Komponenten einer gegebenen integrierten Schal
tung zusammen aus einem einzigen Siliciumchip hergestellt werden, haben
die Komponenten alle ähnliche physikalische Eigenschaften. Demgemäß ist
ein Testelement 94 vorgesehen, dessen Arbeitsgeschwindigkeit repräsenta
tiv für die Arbeitsgeschwindigkeit des integrierten Wirtschaltkreises
für die Berechnung einer Arbeitsgeschwindigkeit für den jeweiligen inte
grierten Wirtschaltkreis ist. Beispielsweise kann das Testelement 94 ein
Puffer oder ein anderes nicht-invertierendes digitales logisches Gatter
mit relativ konstanter Ausbreitungszeit sein. Vorzugsweise verwendet je
der integrierte Schaltkreis in dem Satz von Chips ähnliche elektronische
Komponenten wie die Testelemente 94, und deshalb kann die Arbeitsge
schwindigkeitsmessung jedes integrierten Schaltkreises direkt mit den
Messungen der anderen integrierten Schaltkreise verglichen werden.
Der Ausgang des Testelements 94 wird in den Eingang des Inver
ters 92 eingespeist, dessen Ausgang dann auf den Eingang des Testele
ments 94 rückgekoppelt wird, um einen Ringoszillator zu bilden, welcher
eine Serie von Ausgangsimpulsen mit fester Frequenz erzeugt. Die Oszil
latorausgangsimpulsdauer ist proportional der Arbeitsgeschwindigkeit des
Testelements 94. In der bevorzugten Ausführungsform werden die Oszilla
torausgangsimpulse von einem Puffer 96 gepuffert, um Ladeprobleme zu
verringern, und dann Zähler 98 zugeführt, wo sie während eines konstan
ten Zeitintervalls gleich der Periode eines Taktsignals CLK 20 gezählt
werden, da sie an den Rücksetzeingang des Zählers 98 angelegt wird. Der
Ausgangswert des Zählers 98 repräsentiert die Arbeitsgeschwindigkeit des
integrierten Wirtschaltkreises 54 oder 56 und wird der entsprechenden
Konfigurationslogik 66 oder 70 zugeführt, die von der CPU 32 gelesen
werden kann. Die CPU 32 greift auf die Konfigurationslogik in den Chips
54 und 56 über die Zugriffspfade 67 und 69 zu. Der Zugriffspfad kann so
realisiert werden, daß die CPU 32 direkt mit jedem Chip kommuniziert
oder indirekt über einen einzelnen Chip. Eine mögliche Ausführungsform
kann eine Verbindung zwischen Steuerchip 54 und Abtastchip 56 haben, wo
durch Konfigurationsdaten zuerst vom Steuerchip 54 zum Abtastchip 56 ge
langen und dann zur CPU 32 über Datenleitungen 31.
Fig. 4 ist ein schematisches Diagramm zur Darstellung der be
vorzugten Ausführungsform für den Steuerverzögerungsmodul 62 und Abtast
verzögerungsmodul 74 der Fig. 2. Alternative Ausführungsformen, die von
Fig. 4 abweichen, können in äquivalenter Weise verwendet werden, um Ver
zögerungsmodule zu implementieren. Der Verzögerungsmodul nach Fig. 4
wird unter Verwendung einer Serie von Multiplexern 112, 114, 116, 118
und 199 realisiert, welche jeweils einen Eingangsanschluß A, einen Ein
gangsanschluß B, einen Wähleingang S für das Wählen von entweder Ein
gang A oder Eingang B als aktiver Eingang und einen Ausgang aufweisen.
In der bevorzugten Ausführungsform ist eine Verzögerungsmoduleingangs
leitung 61 oder 73 mit Eingang B jedes Multiplexers in Serie verbunden.
Im Steuerchip 54 empfängt die Moduleingangsleitung 61 das Signal
"preCAS" von der Steuer-FSM 60. Im Abtastchip 56 empfängt die Moduleingangs
leitung 73 das Signal "preSample" von Abtast-FSM 72. Jeder MUX-Ausgang
wird dem benachbarten stromabliegenden MUX-Eingang A zugeführt, ausge
nommen MUX 112, dessen Ausgang der Verzögerungsmodulausgang ist. Der
Steuerverzögerungsmodul 62 liefert das Signal "CAS" auf Ausgangsleitung
68 zur DRAM 44, und der Abtastverzögerungsmodul 74 liefert das Abtastsi
gnal auf Ausgangsleitung 78 an das Abtastregister 76. Der Wähleingang S
jedes Multiplexers ist mit der Konfigurationslogik verbunden, die von
CPU 32 gesteuert wird, wodurch eine variable Anzahl von MUX-Elementen,
die abhängig von der Kombination von ausgewählten Eingangswerten S das
Moduleingangssignal verzögern kann.
Ferner kann die Anzahl von Multiplexerelementen MUX in der Se
rie abhängig von der maximalen Größe der potentiell gewünschten Verzöge
rung variiert werden. Beispielsweise kann die Ausführungsform nach Fig.
8 ausgedehnt werden, indem ein zusätzliches Element MUX mit seinem Aus
gang an die Eingangsklemme A von MUX 119 gelegt wird und die Verzöge
rungsmoduleingangsleitung mit dem Eingang B des zusätzlichen MUX-Ele
ments verbunden wird und eine Konfigurationslogikleitung mit dem Ein
gangswählanschluß S verbunden wird.
Fig. 5 ist ein schematisches Diagramm zur Darstellung einer
alternativen Konfiguration für die einzelnen Multiplexer (MUX) der Fig.
4. Bei digitalen Logikgattern wie jenen der Multiplexer nach Fig. 4 ha
ben infolge der Gatterarchitektur digitale Niedrig/Hoch-Übergänge oft
unterschiedliche Geschwindigkeiten gegenüber digitalen Hoch/Niedrig
übergängen, was die sich ausbreitenden Wellenformen verzerren kann. Um
dieses Problem zu beseitigen, wird der Ausgang eines gegebenen Verzöge
rungselements durch ein identisches zweites Verzögerungselement inver
tiert, welche beide Rücken an Rücken verbunden sind. Dadurch wird jede
Eingangssignalflanke sowohl einem Hoch/Niedrig- als auch einem Niedrig-
Hoch-Übergang unterworfen, was die Verzerrung wirksam auslöscht. Fig. 5
zeigt eine Alternative zu den nicht invertierenden MUX-Elementen 112,
114, 116, 118, 119, die mit invertierendem MUX 122 realisiert werden,
dessen Ausgang sowohl an Eingang A als auch an Eingang B des invertie
renden MUX 124 angelegt wird. Zusätzliche weitere invertierende Elemente
(in geraden Anzahlen), in Serie mit MUX 124 geschaltet, könnten die Ba
siskonfiguration der Fig. 5 erstrecken, um den inkrementalen Verzöge
rungswert zu erhöhen.
Fig. 6 ist ein Flußdiagramm, das die grundsätzlichen Schritte
für das Optimieren des Verhaltens eines Satzes von integrierten Schalt
kreischips entsprechend der vorliegenden Erfindung wiedergibt. Im
Schritt 130 wird eine Arbeitsgeschwindigkeit für jeden integrierten
Schaltkreis in dem Satz von CPU 32 berechnet, welche die Prozeßmonitore
64 und 80 (Fig. 6) ausliest, wie in dem Flußdiagramm der Fig. 7 detail
liert wiedergegeben. Im Schritt 132 vergleicht die CPU 32 die berechnete
Arbeitsgeschwindigkeit aller integrierten Schaltkreise in dem Satz von
Chips, um den langsamten integrierten Schaltkreis zu identifizieren, wie
in Fig. 8 detailliert wiedergegeben. Im Schritt 134 justiert CPU 32 se
lektiv die Verzögerungsmodule und justiert dadurch Verzögerungen, welche
die Arbeitsgeschwindigkeit anderer integrierter Schaltkreise verlang
samt, um sie an den langsamsten integrierten Schaltkreis in dem Satz an
zupassen, wie in Fig. 9 detailliert wiedergegeben.
Fig. 7 ist ein Flußdiagramm, das den Schritt 132 des Flußdia
gramms nach Fig. 6 für die Berechnung der Arbeitsgeschwindigkeit jedes
integrierten Schaltkreises in einem Satz von Chips näher ausführt. Der
Schritt 140 identifiziert ein Testelement 94 (Fig. 3), vorzugsweise in
nerhalb jedes integrierten Schaltkreises zur Verwendung beim Berechnen
ihrer entsprechenden Arbeitsgeschwindigkeiten. Da die Komponenten eines
gegebenen integrierten Schaltkreises sämtlich aus einem einzigen Silici
umchip hergestellt werden, haben sie alle sehr ähnliche physikalische
Eigenschaften, und demgemäß ist die Arbeitsgeschwindigkeit des Testele
ments 94 repräsentativ für die Arbeitsgeschwindigkeit des integrierten
Wirtschaltkreises. Die bevorzugte Ausführungsform verwendet denselben
Typ von Testelement 94 in jedem integrierten Schaltkreis, der innerhalb
eines Satzes von Chips gemessen wird.
Der Schritt 142 justiert die Verzögerungsperiode in jedem
Testelement 94 auf gleich oder mehr als die Minimalauflösung der Ar
beitsgeschwindigkeitsmeßschaltung. Die Ausbreitungsverzögerung eines ty
pischen digitalen Logikgatters ist relativ kurz und kann mit Vorteil
vergrößert werden, um einen leichter meßbaren Wert zu erzeugen.
Die bevorzugte Ausführungsform (Fig. 3) bildet einen Ringos
zillator, bei dem der Ausgang des Testelements 94 dem Eingang des Inver
ters 92 zugeführt wird, dessen Ausgang seinerseits dem Eingang des Test
elements 94 zugeführt wird. Der Ringoszillator erzeugt demgemäß eine An
zahl von Ausgangsimpulsen mit Dauern, die proportional sind der Ausbrei
tungsverzögerung des Testelements 94 und auch der des Inverters 92.
Der Schritt 144 tastet die Verzögerungsperiode jedes Testele
ments 94 ab und hält sie, um stabile Arbeitsgeschwindigkeitswerte für
jeden integrierten Schaltkreis in dem Satz von Chips bereitzustellen. In
der bevorzugten Ausführungsform werden die Ausgangsimpulse des Ringsos
zillators von einem Zähler 98 gezählt, der durch ein Taktsignal CLK 20
zu einem konstanten Zeitintervall rückgesetzt wird, um einen stabilen
repräsentativen Arbeitsgeschwindigkeitswert für jeden integrierten
Schaltkreis in dem Satz von Chips zu erzeugen. In der bevorzugten Aus
führungsform kann die CPU 32 die Arbeitsgeschwindigkeitswerte in inter
nen Registern halten, jedoch könnten in anderen Ausführungsformen die
Arbeitsgeschwindigkeitswerte in verschiedenen anderen Typen von Spei
cherkomponenten abgelegt werden.
Fig. 8 ist ein Flußdiagramm, das den Schritt 132 des Diagramms
nach Fig. 6 in Einzelheiten wiedergibt. Hier werden die Arbeitsgeschwin
digkeiten der integrierten Schaltkreise in einem Satz von Chips mitein
ander verglichen. Die Verfahrensschritte der Fig. 8 und 9 werden vor
zugsweise von der CPU 32 (Fig. 2) in Reaktion auf Software-Programmie
rung ausgeführt, doch könnten die Schritte alternativ auch von eigener
System-Hardware realisiert werden. Schritt 150 nimmt Zugriff auf jede
der Arbeitsgeschwindigkeiten, die für integrierten Schaltkreise in einem
Satz von Chips berechnet wurden. Schritt 152 vergleicht die berechneten
Arbeitsgeschwindigkeiten, um einen langsamsten integrierten Schaltkreis
zu identifizieren, der am langsamsten von allen integrierten Schaltkrei
sen in dem Satz von Chips arbeitet. Im Schritt 154 wird für jeden ver
glichenen integrierten Schaltkreis ein Delta-Wert berechnet. Der Delta-
Wert eines gegebenen integrierten Schaltkreises ist die Differenz zwi
schen der berechneten Arbeitsgeschwindigkeit dieses Schaltkreises und
der berechneten Arbeitsgeschwindigkeit des langsamsten integrierten
Schaltkreises.
Fig. 9 ist ein Flußdiagramm, das den Schritt 134 aus dem Dia
gramm nach Fig. 6 weiter detailliert, in welchem die Arbeitsgeschwindig
keiten der integrierten Schaltkreise in einem Satz von Chips eingestellt
werden. Im Schritt 160 werden die Delta-Werte aus Fig. 8 für jeden inte
grierten Schaltkreis durch die CPU 32 in entsprechende Kompensationsver
zögerungsfaktoren umgesetzt. Delta-Werte können in Kompensationsverzöge
rungsfaktoren umgesetzt werden, wobei man eine Mehrzahl von Verfahren
anwenden kann. Beispielsweise können die berechneten Delta-Werte auf ei
ne vorausberechnete, empirisch abgeleitete Umsetztabelle bezogen werden,
um die entsprechenden Kompensationsverzögerungsfaktoren zu bestimmen.
Eine Umsetztabelle kann effizient einzelne Zeitlageeigenschaften von un
terschiedlichen integrierten Schaltkreisarchitekturen mit den berechne
ten Delta-Werten kombinieren, um genauere
Kompensationsverzögerungsfaktoren abzuleiten. Je nach dem Typ der inte
grierten Schaltkreise in dem Satz von Chips und ihren Anwendungen kann
die Erfindung auch einen Schwellen-Delta-Wert vorgeben, unter welchem
kein Kompensationsverzögerungsfaktor berechnet wird. Schließlich legt im
Schritt 162 die CPU 32 die jeweiligen Kompensationsverzögerungsfaktoren
an die Verzögerungsmodule in den entsprechenden integrierten Schaltkrei
sen an, um das Verhalten des Satzes von Chips zu optimieren.
Die programmierbare Kompensationseinrichtung kann auch in ei
ner anderen Einrichtung als in einer DRAM-Steuereinheit realisiert wer
den. Darüberhinaus kann die Kompensationseinrichtung verwendet werden,
um das Verhalten in Sätzen von Chips zu optimieren, die mehr als zwei
integrierte Schaltkreise aufweisen.
Claims (10)
1. Computersystem (30), umfassend eine zentrale Prozessorein
heit (CPU) (32) zur Steuerung des Computersystems und einen mit der zen
tralen Prozessoreinheit gekoppelten Chipsatz (54, 56) mit einer Mehr
zahl integrierter Schaltkreise, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kompen
sationseinrichtung (50) mit den integrierten Schaltkreisen gekoppelt
ist, die Prozeßmonitore (64, 80) zum Messen der Arbeitsgeschwindigkeit
der integrierten Schaltkreise, Bewertungsmittel zum Vergleichen der Ar
beitsgeschwindigkeiten und Identifizieren des langsamsten integrierten
Schaltkreises und Verzögerungsmodule (62, 74) zum Verlangsamen der übri
gen integrierten Schaltkreise zur Anpassung an den langsamsten inte
grierten Schaltkreis umfaßt.
2. Computersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prozeßmonitore einen Generator (92, 94) für Ausgangsimpulse, deren
Dauer proportional der Arbeitsgeschwindigkeit des jeweiligen integrier
ten Schaltkreises ist, und eine Meßeinrichtung mit einem Zähler (98)
für die Ausgangsimpulse während eines konstanten Zeitintervalls zum Ab
leiten eines für die Arbeitsgeschwindigkeit repräsentativen Wertes um
fassen.
3. Computersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß in jedem der integrierten Schaltkreise ein Prozeßmonitor (64,
80), Bewertungsmittel und ein Verzögerungsmodul (62, 74) vorgesehen
sind.
4. Computersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verzögerungsmodule eine Serie von Verzögerungs
elementen (112 bis 119) umfassen, die selektiv konfigurierbar sind, um
veränderbare Verzögerungen bereitzustellen.
5. Computersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die zentrale Prozessoreinheit (32) ein Software-Pro
gramm zur Steuerung der Bewertungsmittel und des Verzögerungsmoduls um
faßt.
6. Computersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kompensationseinrichtung Teil einer Steuerein
heit (40) für einen dynamischen Random-Speicher ist.
7. Verfahren zum Betreiben einer mehrere physisch getrennte,
zusammenwirkende integrierte Schaltkreise umfassenden Schaltung, gekenn
zeichnet durch
- (a) Berechnen der Arbeitsgeschwindigkeiten der einzelnen Schaltkreise,
- (b) Vergleichen der berechneten Arbeitsgeschwindigkeiten,
- (c) Identifizieren des langsamsten Schaltkreises,
- (d) Verlangsamen der übrigen Schaltkreise in Anpassung an die Arbeitsgeschwindigkeit des langsamsten Schaltkreises.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt (a) umfaßt:
- (a1) Erzeugen einer Serie von Ausgangsimpulsen mit einer der Arbeitsgeschwindigkeit des betreffenden Schaltkreises proportionalen Dauer,
- (a2) Zählen der Ausgangsimpulse während eines konstanten Zeit intervalls, so daß der Zählstand repräsentativ für die Arbeitsgeschwin digkeit ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß im Schritt (d) Verzögerungsmodule mit einer Reihe selektiv konfigu
rierbarer Verzögerungselemente für veränderbare Verzögerungen verwendet
werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß Schritt (d) ferner ein
- (d1) Berechnen eines Delta-Wertes für jeden Schaltkreis als Differenz zwischen seiner Arbeitsgeschwindigkeit und der des langsamsten Schaltkreises, und ein
- (d2) Umsetzen der Delta-Werte in entsprechende Kompensations verzögerungsfaktoren für den betreffenden Schaltkreis umfaßt.
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