DE3827050A1 - Fernsehempfaenger - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Fernsehempfänger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiger Fernsehempfänger ist bekannt durch die DE-OS 35 44 183.

Eine derartige Lösung hat den Vorteil, daß mit demselben Fernbediengeber sowohl der Fernsehempfänger als auch das dar­ an angeschlossene periphere Gerät, insbesondere ein Videore­ corder, bedient werden können und nicht zwei getrennte Fern­ bediengeber für den Fernsehempfänger und den Videorecorder erforderlich sind. Der Fernsehempfänger dient dabei als Emp­ fangs- und Zwischenstation für die von dem zugeordneten Fern­ bediengeber ausgehende Befehle und sendet diese an den ange­ schlossenen Videorecorder über eine Leitung oder eine Infra­ rot-Strecke weiter.

Dabei ist es Voraussetzung, daß die für die einzelnen Funkti­ onen vom Fernbediengeber gesendeten Codes den den einzelnen Funktionen zugeordneten Codes im Videorecorder entsprechen. Wenn der Fernsehempfänger mit seinem Fernbediengeber und der Videorecorder von derselben Firma sind, ist das im Regelfall auch gegeben. Wenn jedoch der Fernsehempfänger und die peri­ pher angeschlossenen Geräte verschiedener Ebenen, z.B. ein Fernsehempfänger, ein Videorecorder, ein CD-Spieler und ein Audio-Gerät von verschiedenen Firmen stammen, ist diese Über­ einstimmung der Codes nicht mehr gegeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschriebene Bedienung der peripher angeschlossenen Geräte über den Fernsehempfänger auch dann mit einem Fernbediengeber zu er­ möglichen, wenn der Fernsehempfänger und die peripher ange­ schlossenen Geräte von verschiedenen Firmen stammen und ihre Steuercodes nicht übereinstimmen.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfin­ dung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegebenen.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung vollführt somit der Fernseh­ empfänger einen Lernprozeß, indem er die zunächst unbekann­ ten Codes für die einzelnen Funktionen von dem Fernbedienge­ ber des peripheren Gerätes lernt und speichert. Der Fernseh­ empfänger weiß dann, welcher ihm zunächst fremden Code für eine bestimmte Funktion an das periphere Gerät wie den Video­ recorder gesendet werden muß. Wenn der dem Fernsehempfänger zugeordnete Code von seinem Fernbediengeber für eine bestimm­ te Funktion des Videorecorders kommt, setzt er automatisch diesen für den Videorecorder nicht passenden Code in den für die betreffende Funktion passenden neuartigen Code um. Vor­ zugsweise werden die einzelnen Funktionen des Videorecorders wie z.B. Start, Uhrzeit, Programm, Stop, VPS und dgl. auf dem Bildschirm angezeigt. Dadurch wird der Benutzer aufgefor­ dert, nacheinander die den Funktionen entsprechenden Tasten des Fernbediengebers des Videorecorders zu drücken. Dann wer­ den diese Codes an den Fernsehempfänger gesendet und dort den einzelnen Funktionen zugeordnet gespeichert.

Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß die periphe­ ren Geräte von verschiedenen Firmen stammen und die bei ihnen verwendeten Codes für die einzelnen Funktionen belie­ big unterschiedlich sein können. Für die Bedienung aller Ge­ räte ist dann nur noch der Fernbediengeber des Fernsehempfän­ gers erforderlich. Alle anderen Fernbediengeber der periphe­ ren Geräte können nach dem erfolgten Lernvorgang weggelegt werden. Die Einheit aus dem Fernsehempfänger und den periphe­ ren Geräten ist dann nicht mehr auf die sogenannte Konzern­ sprache beschränkt, sondern kann alle Codes verschiedener Firmen verarbeiten. An den Fernbedieneinheiten sind keine Änderungen erforderlich, da die Anpassung zwischen den ver­ schiedenen Codes im Fernsehempfänger selbst erfolgt. Die Er­ findung ist anwendbar für alle Arten der Steuerbefehle für die peripheren Geräte, insbesondere des Videorecorders. Das sind z.B. Wiedergabe, Aufnahme, Stop, Rücklauf, schneller Vorlauf, Suchlauf, Start, Uhrzeit, Programm, VPS, VPV und dgl.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an einem Ausführungs­ beispiel erläutert. Darin zeigen

Fig. 1 eine Prinzipbild der erfindungsgemäßen Lösung am Beispiel eine Videorecorders als peri­ pheres Gerät und

Fig. 2 eine Tabelle zur Erläuterung der Wirkungsweise der Fig. 1.

In Fig. 1 ist der Fernsehempfänger 1 über das Kabel 5 an den Videorecorder 2 angeschlossen. Der Fernsehempfänger 1 ist mit einem Fernbediengeber 3 bedienbar, der Codesignale C 1 aussendet. Der Videorecorder 2 ist mit dem Fernbediengeber 4 bedienbar, der Codes C 2 sendet. Es sei angenommen, daß der Fernsehempfänger 1 von einer Firma T, der Videorecorder 2 jedoch von einer Firma G stammt. Wenn jetzt der Fernbedienge­ ber 3 für die Funktion des Videorecorders 2 die bei der Fir­ ma T üblichen Codes C 1 aussendet, so ist damit über den Fernsehempfänger 1 eine Steuerung des Videorecorders 2 nicht möglich, weil dieser für die Steuerung der einzelnen Funktio­ nen andere Codes benötigt, die der Fernbediengeber nicht kennt und daher auch nicht senden kann.

Diese Schwierigkeit wird jetzt folgendermaßen gelöst. Auf dem Bildschirm 6 des Fernsehempfängers 1 wird der Benutzer aufgefordert, an dem Fernbediengeber 4 die den einzelnen Funktionen des Recorders 2 zugeordneten Tasten nacheinander zu betätigen und den Fernbediengeber 4 auf den Fernsehempfän­ ger 1 zu richten. Der Fernbediengeber 4 sendet jetzt den Code C 21 an den Fernsehempfänger 1. Der Code C 21 wird in dem Speicher als für die Funktion Wiedergabe gültiger Code hin­ sichtlich des Recorders 2 gespeichert. Der Fernsehempfänger 1 quittiert diesen Vorgang durch eine entsprechende Anzeige auf dem Bildschirm 6 etwa mit dem Inhalt "Code für Funktion Wiedergabe gespeichert" oder "Wiedergabe-Funktion für Video­ recorder gelernt". Auf diese Weise werden auf dem Bildschirm 6 die einzelnen Funktionen abgefragt und nacheinander die zugehörigen Codes C 21- C 25 usw. in dem Speicher 7 gespei­ chert.

Wenn jetzt an dem Fernbediengeber 3 die Taste für Wiedergabe gedrückt wird, sendet der Fernbediengeber 3 den Code C 11 an den Fernsehempfänger 1, der für den Recorder 2 nicht richtig wäre. Der Code C 11 wird in dem Fernsehempfänger 1 mit dem Übersetzer 8 selbsttätig in den für den Recorder 2 gültigen Code C 21 umgesetzt. Dieser Code gelangt über die Leitung 5 an den Recorder 2 um bewirkt dort die erwünschte Steuerung auf die Funktion Wiedergabe. Auf diese Weise erfolgt für al­ le im Recorder 2 vorhandenen und steuerbaren Funktionen je­ weils eine Übersetzung des vom Hersteller T verwendeten Codes C 1 in den vom Hersteller G verwendeten Code C 2. Auf diese Weise können mit dem Fernbediengeber 3 alle an den Fernsehempfänger 1 angeschlossenen peripheren Geräte gesteu­ ert werden, auch wenn diese von verschiedenen Firmen stammen und gänzlich unterschiedliche Codes für die Steuerung der Funktionen aufweisen.

Gemäß Fig. 2 sendet der Fernbediengeber 3 der Firma T für die dargestellten Funktionen die Codes C 11- C 15 an den Fernsehempfänger 1. Aufgrund des erfolgten Lernvorganges der Codes C 21- C 25, die der Videorecorder 2 der Firma G für die­ se Funktion benötigt, werden die Codes C 11- C 15 in dem Fernsehempfänger 1 in die Codes C 21- C 25 umgesetzt. Diese aufgrund des Lernvorganges mögliche Umsetzung mit dem Über­ setzer 8 ist durch die waagerechten Striche angedeutet. Ent­ sprechend wird verfahren für weitere an den Fernsehempfänger 1 angeschlossene Geräte mit unterschiedlichen Codes, z.B. einen CD-Spieler der Firma H, ein übliches Audio-Gerät der Firma D und einen DAT-Recorder der Firma F.

Claims (4)

1. Fernsehempfänger, der den von einem Fernbediengeber (3) empfangenen, einer Funktion zugeordneten ersten Code (C 1) an ein peripher angeschlossenes Gerät (2) zur Steuerung dieser Funktion weitergibt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zum Anschluß eines Gerätes (2), bei dem der Funktion ein vom ersten Code (C 1) abweichender zwei­ ter Code (C 2) zugeordnet ist, im Fernsehempfänger (1) ein Speicher (M) für den zweiten Code (C 2) sowie ein Übersetzer (8) vorgesehen ist, der den von dem Fernbe­ diengeber (3) empfangenen ersten Code (Cl) in den zum peripheren Gerät (2) weitergegebenen zweiten Code (C 2) umsetzt.

2. Fernsehempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß ein dem peripheren Gerät (2) zugeordneter, den zweiten Code (C 2) sendender Fernbediengeber (4) über eine drahtlose Strecke so an den Fernsehempfänger (1) ankoppelbar ist, daß die den einzelnen Funktionen zuge­ ordneten zweiten Codes (C 2) nacheinander im Sinne eines Lernvorganges in den Speicher (M) eingebbar sind.

3. Fernsehempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß jeweils die dem Code (C 2) zugeordnete Funktion auf dem Bildschirm (6) in Form von Schriftzeichen darge­ stellt wird.

4. Fernsehempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß auf dem Bildschirm (6) an den Benutzer Hinwei­ se gegeben werden, mit dem dem peripheren Gerät (2) zu­ geordneten Fernbediengeber (4) die den einzelnen Funkti­ onen zugeordneten zweiten Codes (C 2) nacheinander an den Fernsehempfänger (1) zu senden.